1. VORGESCHICHTLICHE ZEIT
300000 to | Mittlere Steinzeit im südlichen Afrika. |
27000 vor Chr. ungefähr | Bemalte Felsfragmente von
der Apollo-11 Höhle existieren in den Hunsbergen im südlichen Namibia. Die bemalten
Felsplatten wurden von Wolfgang Wendt 1969 entdeckt. Die ältesten Felsmalereien können
auf Zeiträume von zwischen 27000 und 23000 v.Chr. datiert werden. Älteste Felskunst in Afrika: Apollo XI Höhle: 27 000 - 23 000 v.Chr.: Farm Uitsig: Huns-Berge Copyright of Photo: Dr. Klaus Dierks: Courtesy: National Museum of Namibia Archäologische Funde zeigen , dass die Bewohner Sammler und
Jäger waren. Die ältesten, immer noch in Namibia lebenden Gemeinschaften sind die San.
Sie werden auch Khoesan oder Ovokuruvehi (in Otjiherero: ursprüngliche Menschen)
genannt. Von den Europäern werden sie auch als "Buschleute" bezeichnet. Eine
weitere Gemeinschaft sind die #Nu-Khoen (Daman oder
"schwarzes Volk", später auch Dama oder Damara genannt; Sprache: #Nu-Khoegowab). Die Schnalzlaute der Khoesan, der #Nu-Khoen und der Khoe (Nama) werden durch folgende Symbole dargestellt: !
(zerebraler Laut), | (dentaler Laut), || (lateraler Laut) und # (palataler Laut). |
Felszeichnungen: Omandumba Ost: Erongoberg Warmfontein: Gurus-Fluss: Karas-Region: April 2003 Felsmalereien nahe ||Khauxa!nas: Warmfontein: Gurus-Fluss: März
1996 Felszeichnung in der Nähe von ||Khauxa!nas: Warmfontein: Gurus
Rivier: April 2003 |
10000 vor Chr. | Zwischen 10000 und 7000 v.Chr.
gibt es die A-Periode (nördliches Namibia) mit Steinwerkzeugen und Schmuck aus
Straußeneiern und Schiefer, Knochenspitzen, Straußeneibehältern, Reib- und Mahlsteinen
und Keramik. Der Otjiseva-Mensch lebte wahrscheinlich im heutigen Namibia. |
5000 vor Chr. | Jung-Steinzeit im südlichen
Afrika: Die B-Periode zwischen 7000 und 4400 v.Chr. und die C1-Periode zwischen 4400 und
1200 v.Chr. bringen Steinwerkzeuge und Schmuck aus Straußeneiern und Schiefer,
Knochenspitzen, Straußeneibehälter, Reib- und Mahlsteine und Keramik mit ersten
Felsmalereien und -gravierungen hervor. In den 1960iger Jahren entdecken Archäologen eine Werkstatt für Werkzeuge aus der Steinzeit in Windhoek im heutigen Zoo Park, wo Werkzeuge aus Elefantenknochen hergestellt wurden. Abbé Breuil, französischer Priester und einflussreicher Forscher von europäischer vorgeschichtlicher Kunst, veröffentlicht im Jahre 1957 das erste Radiocarbondatum (Kohlenstoff-14-Methode), das das Alter von namibischer Felskunst bestimmt. Für vorgeschichtliche Reste in der Phillips-Höhle in den Erongobergen bestimmt er ein Alter von 3 368±200 Jahren. |
1000 vor Chr. | Erste Eisenzeitzeugnisse sind in
Afrika (Ägypten) nachgewiesen. In Namibia wird diese Zeit durch die C2-Periode zwischen 1200 v.Chr. und der Zeitenwende mit Steinwerkzeugen und Schmuck aus Straußeneiern und Schiefer, Knochenspitzen, Straußeneibehältern, Reib- und Mahlsteinen und Keramik mit vielen Felsmalereien und -gravierungen charakterisiert. |
Um die Zeitenwende | Es gibt erste Eisenzeitzeugnisse
in Afrika südlich des Äquators. Es kann vermutet werden, dass die ersten Khoe im
südwestlichen Afrika siedeln. Sie sind die Vorfahren der heutigen Nama. Als Nomaden
verursachen sie die erste kulturelle Revolution, die die spätere Steinzeit im
südwestlichen Afrika transformiert. Frühe Siedlungen (Steinkreis-Architektur) können an
den Kuiseb und Uniabmündungen sowie an vielen Stellen in der Namibwüste nachgewiesen
werden. Besonders zahlreich sind die Steinkreis-Siedlungen an Namibias höchstem Berg, dem
Brandberg (2 646 m)(Khoekhoegowab-Sprache (Nama/Dama): Dâunas (Nama) oder
Dâureb (Dama); Otjiherero-Sprache: Omukuruwaro, das heißt Verbrannter Berg oder
Feuerberg oder Brandberg) und zwischen dem Ugab und Huabfluss. Eine bedeutende Anlage kann
in Gai-As gefunden werden, die vermutlich erst nach 1500 n.Chr. entstanden ist. Diese
Siedlungsstrukturen beweisen die Entwicklung einer Nomaden-Wirtschaft in der zentralen
Namib-Wüste. Die früheren Jäger- und Sammler-Gemeinschaften existierten zur Zeit der
alten Felsgravierungen/Felszeichnungen. Diese Kultur verschwand als sich die neuen
nomadischen Wirtschaftsformen der Wanderhirten entwickelten (D-Periode zwischen der
Zeitenwende und 1200 n.Chr.).
Die Große Spitzkoppe von Norden: Erongo-Region Felszeichnung im Große Spitzkoppen-Massiv (ca. 4400 - 100 v.Chr.) Das "Buschmann-Paradies" im Spitzkoppen-Massiv:
Erongo-Region Höhle im "Buschmann-Paradies" im Spitzkoppe-Massiv:
Erongo-Region Felszeichnungen in der Höhle im "Buschmann-Paradies" (ca. 4400 - 100 v.Chr.) Szenerie im Spitzkoppe-Massiv: Erongo-Region Der Brandberg mit dem Königsstein ist Namibias höchster Berg: Der Brandberg von Osten her gesehen in die Tsisab-Schlucht: mit
der Distrikt-Straße 2359: Erongo-Region, März 2003 Die Tsisab-Schlucht im Brandberg: Blick nach Südwesten: Im
Brandberg-Massiv sind bisher etwa 1 000 bemalte Höhlen mit etwa 45 000 Felsmalereien
gefunden worden Prähistorische Stein-Kreis-Architektur der Nomaden in der
Tsisab-Schlucht im Brandberg (Etwa 1500 n.Chr.): Blick nach Nordosten: Erongo-Region,
März 2003 Felszeichnungen in der Tsisab-Schlucht im
Brandberg (ca. 4400 - 100 B.C.): Die berühmte "White Lady"-Felszeichnung in der
Maack-Höhle: Neuere Forschungen beweisen, dass die Figuren ausschließlich Namibischer
Herkunft sind, April 1971 Die Felszeichnungen der Maack-Höhle im März
2003: Die mehrfarbigen komplexeren Figuren wie die "Weiße Dame" sind
jüngeren Datums, sind aber wenigstens 2 000 Jahre alt: Die älteren einfarbigen und
einfacheren Darstellungen können vielleicht den San (Buschleuten) zugeschrieben werden Aufstieg von der Maack-Höhle zur Giraffe-Höhle
im Brandberg, Tsisab-Schlucht: Blick nach Südwesten, März 2003 Felszeichnungen in der Tsisab-Schlucht im
Brandberg (ca. 4400 - 100 B.C.): in der Giraffen-Höhle, März 2003 Tsisab-Schlucht: Blick nach Nordosten, März 2003 Felszeichnungen in der Tsisab-Schlucht im
Brandberg (ca. 4400 - 100 B.C.): in der Straußen-Höhle, März 2003 Aufstieg von der Straußen-Höhle zur
Jochmann-Höhle im Brandberg, Tsisab-Schlucht: Blick nach Süden zur Tsisab-Spitze 2 228
m, März 2003 Blick von der Jochmann-Höhle in der
Tsisab-Schlucht: Blick nach Nordosten, März 2003 Felszeichnungen in der Tsisab-Schlucht im
Brandberg (ca. 4400 - 100 B.C.): in der Jochmann-Höhle (Löwe), März 2003 Felszeichnungen in der Tsisab-Schlucht im
Brandberg (ca. 4400 - 100 B.C.): in der Jochmann-Höhle (Schlange und Giraffe), März 2003 Kultstelle der Namib-Nomaden (Nama: Heitsi-Eibib oder
Haitse-aibeb): Etwa 1500 n. Chr.: Vor dem Eingang in die Hungorob-Schlucht in den
Brandberg: Blick von Westen: März 2003: Erongo-Region Blick von Osten in das Ugab-Tal (Grenze zwischen Erongo- und
Kunene-Regionen): März 2003 Blick von Osten in das Ugab-Tal und in ein Seitental, das nach
Norden zum Doros-Krater und zum Mikberg führt: März 2003 Prähistorische Stein-Kreis-Architektur der Nomaden im Ugab-Tal
(Ugab Crossing)(Etwa 1600 n.Chr.): Site 1: März 2003 Prähistorischer Weg der Nomaden im Ugab-Tal (Ugab Crossing) zur
Site 1 (Etwa 1600 n.Chr.): März 2003 Prähistorische Stein-Kreis-Architektur der Nomaden im Ugab-Tal
(Ugab Crossing)(Etwa 1600 n.Chr.): Site 2: März 2003 Prähistorische Stein-Kreis-Architektur der Nomaden im Ugab-Tal
(Ugab Crossing)(Etwa 1600 n.Chr.): Site 5: März 2003 Prähistorische Stein-Kreis-Architektur der Nomaden im Ugab-Tal
(Ugab Crossing)(Etwa 1600 n.Chr.): Site 11: März 2003 Prähistorische Siedlung von Gai-As: Zwischen dem Doros-Krater
und dem Huab-Fluss: Für Jahrtausende besuchten Jäger und Sammler und später Nomaden das
Wasserloch von Gai-As: Heutzutage besuchen Wüsten-Elefanten und Wüsten-Nashörner die
Wasserstelle: März 2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Zwischen dem Doros-Krater
und dem Huab-Fluss: Site 1: Felsgravierungen der Jäger und Sammler: C1 bis
E Perioden: 4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.: Alter: Geschätzted Alter 2 000 Jahre: März
2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Site 2: Felsgravierungen
der Jäger und Sammler: C1 bis E Perioden: 4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.:
Alter: Etwa 2 000 Jahre: März 2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Site 3:
Stein-Kreis-Architektur der Nomaden: "Hohe Bauten": Alter: Zwischen 1500 und
1900 n.Chr.: März 2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Site 9:
Stein-Kreis-Architektur der Nomaden: Nordwest-Siedlung: Alter: Zwischen 1500 und 1900
n.Chr.: März 2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Site 6:
Stein-Kreis-Architektur der Nomaden: Südwest-Siedlung: Alter: Zwischen 1500 n.Chr. und
1900 n.Chr.: März 2003: Kunene-Region Prähistorische Siedlung von Gai-As: Site 11:
Stein-Kreis-Architektur der Nomaden: Ost-Siedlung: Alter: Zwischen 1500 n.Chr. und 1900
n.Chr.: März 2003: Kunene-Region Twyfelfontein in der Kunene-Region: mit Afrikas größter
Ansammlung von Felsgravierungen: Kunene-Region, April 1980 Der Felsenkrater von Twyfelfontein im März 2003: 1921 macht Reinhardt Maack seine Entdeckung der Felsgravierungen und -zeichnungen
auf den Sandsteinplatten der Etjo-Formation in Twyfelfontein (Ui-Ais) bekannt (C1 bis
E-Perioden: 4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.). Die Felskunst wird ab 1950 von Ernst Rudolph
Scherz erforscht. Er beschreibt 2 500 Felsgravierungen auf mehr als 200
Sandsteinplatten: Er entdeckt auch in einer Sandsteinhöhle einige Felsmalereien Twyfelfontein mit vorgeschichtlichem Steinkreis der Nomaden
(Möglicher Übergang von Windschirmen zu Hüttenfundamenten) (D-Periode: Vom Jahre 0 bis
1200 n.Chr. etwa): März 2003 Twyfelfontein: Felsgravierungen: C1 to E Periods:
4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.: April 1980 Twyfelfontein: Felsgravierungen: Jungsteinzeit
der Jäger- und Sammler-Periode: C1 to E Periods: 4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.: Einige
der Felsgravierungen können 7 000 Jahre alt sein: Die abstrakten Darstellungen können
noch älter sein: März 2003 Twyfelfontein mit Felszeichnungen: C1 to E Periods: 4400 v.Chr. - 1200 n.Chr.: Die Felszeichnungen sind
jünger als die Felsgravierungen: Kunene-Region: März 2003 Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Aufstieg zu den Höhlen mit den San-Felszeichnungen: November 2002:
Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Blick von Höhle 1 nach Norden mit den Khoichab-Dünen im Hintergrund:
November 2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Höhle 1 mit den kürzlich entdeckten San-Felszeichnungen: Geschätzt:
C2-Periode: 1200 v.Chr. bis zur Zeitenwende: November 2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Wasserloch nahe der Höhle 1: November 2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Aufstieg von Höhle 1 zu Höhle 2 mit den San-Felszeichnungen: November
2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Höhle 2 mit den kürzlich entdeckten San-Felszeichnungen: Geschätzt:
C2-Periode: 1200 v.Chr. bis zur Zeitenwende: November 2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Höhle 2 mit der kürzlich entdeckten San-Fels- Gravur: Geschätzt:
C2-Periode: 1200 v.Chr. bis zur Zeitenwende: November 2002: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Aufstieg zu Höhle 3 mit den San-Felszeichnungen: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Aufstieg zu Höhle 3 mit den San-Felszeichnungen: Bauten der
Namib-Wanderhirten in der Form von Steinkreisen an ihren einstigen Siedlungsplätzen am
Kirchberg: Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Mögliches Grab von Namib-Wanderhirten oder eine Kultstelle (Nama:
Heitsi-Eibib oder Haitse-aibeb): Karas-Region Khoichab-Sperrgebiet: Namib-Wüste: Kirchberg: Östlich der
Khoichab-Pfanne: Höhle 3 mit den kürzlich entdeckten San-Felszeichnungen: Geschätzt:
C2-Periode: 1200 v.Chr. bis zur Zeitenwende: November 2002: Karas- Region |
1200 n.Chr. | Von Menschen gebaute Wege gibt es
im Brandberg in der Hungorob-Schlucht. Diese Wege, zusammen mit der reichen Felskunst des
Brandbergs und den örtlichen Siedlungen, beweisen die Wechselwirkung zwischen der
Wanderhirten-Wirtschaftsform und der natürlichen Umwelt. Der erste Kontakt mit Europäern
im 15. Jahrhundert führt zum Untergang dieser Wirtschaftsform (E-Periode zwischen 1200
und 1400 n.Chr.).
Wege in der Hungorobschlucht: Brandberg: etwa 1250
n.Chr. |