PHOTO DOKUMENTATION: TIBET-EXPEDITION'1997: AUF
VERBOTENEN PFADEN DURCH TIBET
Klaus Dierks
© Dr. Klaus Dierks 2004-2005
© Dr. Klaus Dierks 2004: Photo: Rongbuk Gompa: Chomolungma-Mount
Everest Nord-Wand Base Camp: Auf verbotenen Pfaden durch Tibet
Copyright: Lonely Planet Publications, 3rd Edition, 1995
Im März 1959 floh der Dalai-Lama aus Tibet. Die Flucht wurde durch den Ausbruch des Widerstandkrieges des tibetischen Volkes gegen die Volksrepublik China ausgelöst. Einige Wochen später befand ich mich auf einer Trekking-Tour im nördlichen Sikkim, ohne die dazu nötige Erlaubnis der indischen Behörden in Sikkim. Meine Ausrüstung, meine Resourcen und bergsteigerische Erfahrung zu diesem Zeitpunkt waren mehr als bescheiden. Mein Leichtsinn kann nur mit meinem Alter von 23 Jahren entschuldigt werden. In der Umgebung von Lachen lief ich einer chinesischen Militärpatrouille in die Arme, die mich als "verdächtigen imperialistischen Spion" gefangen nahm und mich nach Tibet zur Aburteilung mitnehmen wollte. In 1959 besetzten die Chinesen einige Grenzgebiete in Sikkim und anderen Teilen des indischen Himalaya. Das war der Auslöser für den Indisch-Chinesischen Grenzkrieg von 1960 bis 1962. Eine Verurteilung in Tibet hätte vermutlich mein Todesurteil bedeutet. Glücklicherweise kamen wir auf dem Rückmarsch an der Sikkim-Tibet-Grenze in eine schrecklichen Schneesturm, wie man ihn nur im Himalaya erleben kann. Dieser Blizzard rettet mein Leben. Ich konnte den chinesischen Soldaten entkommen. Aber ich kam beinah um durch meinen Mangel an Essen und geeigneter Hoch-Himalaya-Ausrüstung. Ich traf auf einige tibetische Nomaden, die mich heimlich nach Tibet in ein sicheres Gebiet in der Gegend von Kampa Dzong brachten, das zu diesem Zeitpunkt nicht von den Chinesen besetzt war. Ich konnte noch einmal und zum letzten Mal das alte Tibet mit seiner buddhistischen Kultur erleben, das hier noch existierte, so wie es überall in Tibet bestand ehe die Chinesen 1950 in Tibet einmarschierten. Die gleichen Nomaden brachten mich Ende 1959 sicher nach Sikkim und Indien zurück, wo ich den Behörden von meinen Abenteurn berichten konnte. Ich war vermutlich der erste Augenzeuge, der gesehen hatte, dass die Chinesen tatsächlich die Grenze überschritten hatten. Die Geschichte meiner "Flucht nach Tibet 1959" kann auf meiner Web-Site nachgelesen werden: "STATT EINER EINLEITUNG - FLUCHT NACH TIBET".
Es war ein Lebenstraum von mir, die Gebiete, die ich 1959 in Tibet gesehen hatte, noch einmal zu erleben. Als ich 1990 als Mitglied in das erste freie Parlament der Republik Namibia gewählt und als Minister der namibischen Regierung angestellt wurde, nahm der Traum plötzlich Gestalt an. In der Zwischenzeit hatte ich an zahlreichen Trekking- und bergsteigerischen Expeditionen in vielen Teilen des Himalaya und Karakorum teilgenommen. Da es zwischen der Volksrepublik China und Namibias SWAPO über Jahrzehnte hinweg enge Kontakte gab, wurde mir ein Spezial-Permit mit Genehmigung des chinesischen Premierministers ausgestellt, dass ich die immer noch geschlossenen Gebiete an der Grenze zwischen Tibet und Sikkim und auch andere "offene" Gebiete Tibets 1997 besuchen durfte.
Die nachfolgende Photo-Dokumentation gibt eine Eindruck, was ich 1997 - und wiederum auf der Sikkim-Seite des tibetischen Grenze 2000 - erleben konnte. Die Expeditions-Route führte uns (meine Frau Karen Dierks, geb. von Bremen und mich) von der Hauptstadt Nepals, Kathmandu, zur tibetischen Grenze bei Zangmu und von dort auf das tibetische Hochplateu bei Nyalam. Wir überquerten den ersten Pass von mehr als 5 000 m, den Lalung La. Von dort reisten wir über Gutsuo nach Tingri Shekar, dem Ausgangspunkt für die britischen Everest-Expeditionen in den 1920igern und 1930s zur Nordroute von Mount Everest-Chomolungma. Wir besuchten die Chomolungma Gompa (Kloster) von Rongbuk und das Everest-Basislager. Von dort ging es über mehrere hohe Pässe in die alte tibetische Klosterstadt von Sakya. In Sakya verließen wir die normalen Touristenpfade und betratenverbotenes Gebiet an der nordost-Grenze Nepals und der Nord-Grenze Sikkims. Wahrscheinlich waren wir die ersten westliche Besucher, die seit 1938 diese Gebiete offiziell besuchen durften. Wir nahmen die Route über Dingyye, Kutschi nach Rongxar, und von dort über Langma, Mukub Gompa, Ne Gompa nach Kampa Dzong. Von Kampa Dzong überquerten wir einige mehr als 5000 m hohe Pässe zur Bhutan-Grenze beim Bam Tso (See). Von Gala reisten wir zurück in "offenes" Gebiet und besuchten Gyantse, Shigatse, Zetang und Yumbu Lakang und am Schluss Lhasa, Tibets Hauptstadt.
Copyright: Edward Stanford Ltd. 1992
Erster Teil der Tibet-Expedition'1997 von Kathmandu bis Tingri Shekar
Zangmu ist die erste Stadt in Tibet an der Nepalischen Grenze
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Brücke nahe auf dem "Friendship Highway" von
Kathmandu nach Lhasa (Arniko Rajmarg)
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Die tibetisch-buddhistische Kagyu-Pa-Sekte
hat sich in verchiedene religiöse Richtungen entwickelt, aber alle gehen zurück auf die
indischen Meister: Naropa und Tilopa und führen zurück
zum Buddha Vajradhâra. Der geistige Gründer war Marpa
und sein Schüler Milarepa (1052-1135). Milarepas einflussreichster
Schüler war Gampopa (1079-1153). Milarepa war Tibets größter Dichter
und lebte in einer Höhle bei Nyalam 3 750 m
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Der Lalung La (Pass) 5 050 m liegt zwischen Nyalam und dem
tibetischen Dorf Gutsuo
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Gutsuo liegt auf einer Höhe von 4 400 m
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Tingri Shekar (Neu Tingri oder Shekar Dzong (Festung)) liegt auf
einer Höhe von 4 300 m. Tingri war der Ausgangspunkt für die britischen Mount
Everest-Expeditionen zwischen den beiden Weltkriegen
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Zwischen Tingri Shekar und dem Everest-Basis-Lager südlich von
Rongbuk liegt der Pang La (5 200 m). Die Photos zeigen die Dörfer auf der Nord- und
Südseite des Passes, und die Aussicht vom Pass geht nach Norden (linkes Photo) und nach
Süden in den Hochhimalaya mit Chomolungma (Mount Everest) 8 850 m und dem Cho Oyu 8 201 m
Das Dorf Passum liegt auf einer Höhe von 4 504 m zwischen
dem Pangla La und Rongbuk
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Die buddhistische Gompa (Kloster) von Rongbuk liegt auf einer
Höhe von 5 030 m am Fuße der Chomolungma (Mount Everest) Nordwand. Die
Gompa wurde während der chinesischen Kulturrevolution in den 1960igern zerstört, ist
aber inzwischen wieder aufgebaut worden
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Die Nordwand von Chomolungma (Mount Everest) 8 850 m vom Rongbuk
Basis-Lager 5 220m. Das rechte Photo zeigt den Pass Lho La zwischen Tibet und Nepal
(Khumbu) mit dem Pumori 7 161 m auf der rechten Seite
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Die Nordwest-Wand von Chomolungma (Mount Everest) vom Kalar
Pattar 5 600 m im Khumbu in Nepal: Linkes Photo von 1980 und die Südwand von Chomolungma
vom Mera La 5 415 m im Hongu (Nepal): Rechtes Photo von 1982
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Copyright: Edward Stanford Ltd. 1992
Zweiter Teil unserer Tibet Expedition'1997 von Tingri Shekar über den Lhakpa La 5 220 m nach Lhaze 4 050 m und Sakya 4 280 m und dann über das "geschlossene" Gebiet entlang der Sikkim-Grenze nach Gala und von dort nach Gyantse 3 950 m und Shigatse 3 900 m: Das "geschlossene" Gebiet erstreckt sich von Sakya über Dingyye, Kutschi, Rongxar, Langma, Mukub Gompa, Ne Gompa, Khampa Dzong bis Gala. Dann ging es weiter über Gyantse nach Shigatse.
Der Lhakpa La (Jia Tsuo La) 5 220 m ligt zwischen Tingri Shekar
und Lhaze
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Blick vom Lhakpa La zur Chomolungma (Mount Everest) 8 850 m im
Südwesten
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Blick vom Lhakpa La zur Cho Oyu 8 210 m im Südwesten
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Die Kloster-Stadt Sakya ist das Zentrum der
tibeto-buddhistischen Sakya-Pa-Sekte. Die Sakya-Pa wurde 1073 von Konchog
Gyalpo (1034-1102) begründet, einem Schüler von Drogmi.
Sakya-Pa entstand unter der Schirmherrschaft der Mongolen. Sakya-Pa basiert auf den Lehren
des indischen Gelehrten Virûpa. Sakya wurde während der chinesischen
Kulturrevolution in den 1960igern teilweis ezerstört, ist aber inzwischen wieder
aufgebaut worden. Von Sakyo reisen wir auf "Verbotenen Pfaden" zur
Sikkim-Grenze.
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Die "Verbotene" Zone von Tibet entlang der Sikkim-Grenze
Blick vom Sebu La 5 430 m zum Kangchendzoenga 8 586 m im Süden
in Sikkim
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Südlich vom Sebu La erreichen wir den Oberlauf vom Arun-Fluß
(Phung Chu), der nach Nepal (Hongu) fließt
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Ein See östlich von Dingyyê auf der Route nach Rongxar: Blick
nach Osten
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Das Dorf Kutschi 4 630 m südlich von Dingyyê
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Blick zum Nyonnori 6 6663 m an der Nepal-Grenze, südlich von
Rongxar
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Rongxar 4 270 m am Dreiländereck Tibet, Nepal und Sikkim: Die
Gompa und der Dzong (Feste) wurden während der Chinesischen Kulturrevolution in der
1960igern zerstört und bis jetzt nicht wieder aufgebaut
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Blick zurük nachRongxar und nach Westen nach Nepal
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Blick zurük nachRongxar und nach Westen nach Nepal
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DasDorf Langma, etwa 20 km östlich von Rongxar: Blick zur
Sikkim-Grenze und den Hoch-Himalaya im Süden, den ich 1959 mit den Tibetischen
Kampa-Nomaden querte: Im Süden dräuen die Wolken des Indischen Sommermonsuns
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Das Dorf Langma: Blick nach Norden
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Mukub Gompa liegt etwa 50 km östlich von Rongxar: Blick nach
Osten
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In Mukub Gompa verloren wir unsere Spur nach Kampa Dzong und
verirrten uns in eine nördliche Richtung nach Dobzha: Blick nach Osten in Richtung Ne
Gompa und Kampa Dzong
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Blick von Dobzha nach Süden in Richtung Mukub Gompa und die
Sikkim-Grenze mit dem Hoch-Himalaya
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Ne Gompa liegt etwa 100 km östlich von Rongxar: Blick nach
Süden in Richtung Sikkim-Grenze mit dem Hoch-Himalaya
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Ne Gompa
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Blick von Ne Gompa nach Südosten zum Chomo Yummo 6 829 m an der
Tibet - Sikkim - Grenze
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Kampa Dzong (Gamba): Blick nach Südosten zum Chomo Yummo 6 829
m und mehr Himalaya-Gipfeln, die mehr als 7 000 m hoch sind an der Tibet-Sikkim-Grenze:
Der Dzong (Feste) wurde während der Chinesischen Kulturrevolution in den 1960igern
zerstört und ist nicht wieder aufgebaut worden
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Pass ohne Namen 5 378 m zwischen Kampa Dzong und Tatsang
(Takexum): Blick nach Süden zu den unbenamten und unbestiegenen 6 000 und 7 000 m hohen
Himalayagipfeln an der Tibet-Sikkim- und der Tibet-Bhutan-Grenze
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Nomaden bei Tatsang zwischen Kampa Dzong und Gala (Gazla)
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Unbenamter Pass 5 260 m zwischen Tatsang und Gala: Blick nach
Osten zu den 6 000 und 7 000 m hohen Gipfeln an der Tibet-Bhutan-Grenze
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In Guru treffen wir auf den immer noch geschlossenen
"India-Tibet Highway" von Sikkim (Gangtok) nach Lhasa durch das Tschumbi-Tal: Im
Hintergrund sieht man den Bam Tso (See) an der Tibet-Bhutan-Grenze
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Bam Tso an der Tibet-Bhutan-Grenze mit den 6 000 m und 7000 m
hohen Gipfeln an der Bhutan-Grenze und im Hinterland in Bhutan
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Copyright: Lonely Planet Publications, 3rd Edition, 1995
Gyantse (3 950 m), 254 km südwestlich von Lhasa, ist eine der weniger chinesisch
beeinflussten Städte in Tibet: Blick von der Gyantse Dzong (Feste: gebaut im 14.
Jahrhundert) in das Nyang-Chu-Tal nach Westen: In der Talebene fand 1904 eine
Entscheidungsschlacht zwischen der britischen Francis-Younghusband-Expedition und der
ärmlich ausgerüsteten tibetischen Armee. Die Tibeter versuchten, Gyantse Dzong zu
verteidigen, aber der Fall der Festung vereitelte alle tibetischen Hoffnungen die
britische Invasion von Tibet zu stoppen: In der Mitte befinden sich die Gyantse Kumbum
Tschörte (Stupa: links) und der buddhistische Haupttempel Pelkor Chöde auf de rechten
Seite
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Hauptstraße in Gyantse mit der Festung im Hintergrund
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Gyantse Kumbum links und Pelkor Chöde (Gelug-Pa-Sekte) rechts
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Gyantse Kumbum wurde 1440 erbaut: Die Stupa ist auf vier
symmetrischen Ebenen errichtet, mit einem goldenen Dom, der sich wie eine Krone über
Buddhas Augen, die in alle vier Weltrichtungen schauen, erhebt
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Gyantse Kumbum: Buddha-Sakyamuni-Kapelle
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Das Pelkor-Chöde-Kloster wurde 1418 erbaut
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Blick vom Pelkor-Chöde-Kloster auf die Stadt und Gyantse-Dzong
im Hintergrund
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Copyright: Lonely Planet Publications, 3rd Edition, 1995
Shigatse (3 900 m), 70 km nordwestlich von Gyantse, ist die
zweitgrößte Stadt in Tibet und die traditionelle Hauptstadt der tibetischen
Tsang-Provinz. Shigatse war für Jahrhunderte ein wichtiges Handels- und
Verwaltungszentrum. Die Tsang-Könige übten einst ihre Macht von den imponierenden Höhen
des Shigatse- Dzongs, das in der chinesischen Kulturrevolution in den 1960igern zerstört
wurde, aus. Seit der Ankunft des Gelug-Pa-Ordens im 15. Jahrhundert, wurde Shigatse, mit
mongolischer Hilfe, der Sitz des Panchen-Lamas, der seinen Sitz in der Tashilhunpo-Gompa
(Kloster) hat.
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Tashilhunpo-Gompa, Sitz des Panchen-Lamas, ist eines der
wichtigsten Zentren des Gelug-Pa-Ordens, zusammen mit den anderen wichtigen
Gelug-Pa-Institutionen Drepung, Sera und Ganden in Lhasa und Kumbum und Labrang in der
Amdo-Provinz. Während des 14t. und 15. Jahrhundert glaubte Tsong
Kha-pa (Lobsang Drakpa oder Jé Rimpoche)(1357-1419), dass er eine Inkarnation
des Bodhisattvas Manjushri (Buddha der Weisheit) sei. Er reformierte den
Tibetischen Buddhismus mit Hilfe eines neuen Ordens, der Gelug-Pa (Gelbe
Hutsekte). Er kam ursprünglich vom Kokonor-See in Nordost-Tibet. Am Anfang bevorzugte er
die Kadam-Pa-Schule. Er begründete die drei "Säulen des
Buddhismus", die drei Gelup-Pa-Klöster bei Lhasa: Ganden
(1409), Drepung (1416) und Sera (1419) (Drasang:
Kloster-Universitäten). Tsong Kha-pa schuf auch das große Gebetsfest
(Mönlam Chemno) nach den Neujahrs-Festivitäten (Lossar). Er hub Atisha's
Konzentration auf mönchische Tugenden. Er folgte den Lehren der großen indischen
Lehrmeister Nâgârjuna, Asanga und Dignâga.Tashilhunpo
Gompa wurde 1447 durch einen Schüler von Tsong Kha-pa, Genden Drup, der post-hum zum
Ersten Dalai-Lama ernannt wurde, begründet.
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Tashilhunpo-Gompa: Blick vom Eingangsbauwerk auf den
Maitreya-Tempel (links) und das Grab des 4. Panchen- Lama (rechts)
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Tashilhunpo-Gompa: Dharma Çakra (Buddhistisches Lebensrad) in
der Eingangshalle zum Hauptplatz des Klosters
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Tashilhunpo Gompa: Access Way along the Palace of the Panchen
Lamas with the Kalsang Temple in the Background
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Tashilhunpo-Gompa: Blick vom Versdammlungsplatz auf die Große
Versammlungssalle und das Grab des 4. Panchen-Lama im Hintergrund
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Tashilhunpo-Gompa: Grab des 4. Panchen-Lama
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Blick von der Tashilhunpo-Gompa nach Westen
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Copyright: Edward Stanford Ltd. 1992
Dritter Teil unserer Tibet Expedition'1997 von Shigatse über den Karo La 5 010 m zum Yamdrok Tso 4 482 m (Skorpion-See). Von dort über Nagarze 4 500 m und den Kamba La 4 794 m zum Yarlung Tsangpo (Oberlauf des Brahmaputra) und nach Tsetang (Zetong) 3 400 m zum Yumbu Lhakang, dem ältesten Gebäude Tibets, aus der Zeit des Königs Srong tsen Gampo, und nach Chenggye zu den frühen tibetischen Königsgräbern aus der Yarlung-Periode. Die Expedition endete in Lhasa, in der Hauptstadt Tibets.
Die Straße von Gyantse zum Yamdruk Tso mit dem Nozin Kang sa 7
223 m im Hintergrund
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Karo La 5 010m mit dem Nozin Kang sa 7 223 m im Hintergrund
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Nozin Kang sa 7 223 m
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Yamdrok Tso (Yamtso Yumko) 4 482 m: Der Skorpion-See
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Blick vom Kamba La 4 794 m in das Yarlung-Tsangpo-Tal, nahe dem
Punkt, wo der Kyi Chu (Lhasa-Fluss) in den Tsangpo-Fluss (Chüsül) fließt
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Yumbu Lakang im Yarlung-Tal soll Tibets ältestes Gebäude sein:
Die Fundamente sollen 2 000 Jahre alt sein: Das ursprüngliche Gebäude wurde in der
Chinesischen Kulturrevolution in den 1960igern zerstört, ist 1982 wieder aufgebaut worden
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Blick vom Yumbu Lakang in die Yarlung- und Tsangpo-Täler nach
Norden in richtung Tsetang
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Blick vom Yumbu Lakang in das Yarlung-Tal nach Süden
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Chenggye: Blick von den Gräbern der frühen Königen der
Vor-Buddhistischen Bön-Kultur nach Norden nach Chenggye und der Chingwa Tagtsde Dzong
(Feste) in Chenggye
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Der Kyi Chu (Lhasa-Fluss) zwischen Chüsül und Lhasa
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Copyright: Edward Stanford Ltd. 1992
Lhasa is Tibets Hauptstadt und die Hauptstadt der
östlich-zentralen Provinz Ü. Lhasa repräsentiert das Herz und die Seeel von Tibet,
Heimstätte des (exilierten) Dalai-Lama und ist das wichtigste Pilgrimsziel für fromme
Tibeter. Lhasa erreichte seine Rolle als Zentrum der tibetischen Macht im 7.
Jahrhundert, als Srong tsen Gampo (618-649), ein lokaler König aus dem Yarlung-Tal, die
Politik seines Vaters fortsetzte, Tibet zu einen. Srong tsen Gampo schuf die Hauptstadt
Lhasa und baute einen Palast, wo sich heute der Potala-Palast (Photo) erhebt.
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Lhasas Herz in der tibetischen Altstadt ist der
Jokhang-Tempel. Der Barkhor ist Lhasas Ringstraße um den Jokhang herum
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Copyright: Lonely Planet Publications, 3rd Edition, 1995
Der Jokhang-Tempel (Tsuglagkhang) ist die wichtigste religiöse
Struktur in Tibet. Das Errichtungsdatum liegt zwischen 639 und 647 n.Chr. Der Bau wurde
initiiert durch Srong tsen Gampo, um eine Buddha-Statue (Akshobya), die von seiner
nepalischen Frau Prinzessin Bhrikuti nach Tibet gebracht worden war, unterzubringen. Zur
gleichen Zeit wurde der Ramoche-Tempel gebaut, um eine andere Buddha-Staue (Jowo
Sakyamuni), die von seiner chinesischen Frau, Prinzessin Wencheng, nach Tibet verbracht
worden war, aufzustellen. Nach dem Tode von Srong tsen Gampo wurde Jowo Sakyamuni aus
Ramoche entfernt und von Wencheng im Jokhang versteckt, weil sie eine chinesische Invasion
Tibets befürchtete: Photos: Der Vorplatz zum Jokhang
Tibetische Pilger vor dem Jokhang
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Tibetische Pilger vor der Buddha-Statue des Jowo Sakyamuni im Jokhang
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Eindrücke vom Dach des Jokhang mit dem Potala-Palast im
Hintergrund
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Der Potala-Palast von Süden, vom Chagpo Ri (Tibetische
Medizinschule, errichtet vom Großen 5. Dalai-Lama: zerstört in der Chinesischen
Kulturrevolution 1960igern)
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Der Potala-Palast liegt auf dem Marpo Ri, dem 130 m hohen
"Roten Hügel", wo Srong tsen Gampo seinen ersten Potala-Palast im 7.
Jahrhundert errichtete. Die meisten heutigen Gebäude des Potala-Palastes wurden vom
5. Dalai-Lama, Lobsang Gyatso, erbaut, als er den Entschluss fasste, den Sitz der
Gelug-Pa-Regierung von Drepung nach Lhasa zu verlegen. Arbeiten begannen am Potrang Karpo
(Weißer Palast) 1645. Das neunstöckige Gebäude wurde 1649 fertiggestellt, und der
Potrang Marpi (Roter Palast) wurde nach dem Tode des 5. Dalai-Lama 1682 im Jahre 1694
vollendet
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Etwa acht km westlich von Zentral-Lhasa liegt Drepung,
einst das größte Kloster der Welt, mit 10 000 Mönchen, eines der "Drei Säulen des
Buddhismus", zusammen mit den Klöstern Sera und Ganden. Der Gompa-Komplex wurde von
den Königen von Tsang und den Mongolen in Mitleidenschaft gezogen, überstand aber die
Chinesische Kulturrevolution der 1960iger unversehrt. Drepung wurde 1416 von einem
Schüler von Tsong Kha-pa, Jamyang Chöje, begründet. 1530 baute der 2. Dalai-Lama den
Ganden-Palast, der Heimstatt für die Dalai-Lamas wurde bis der 5. Dalai Lama den
Potala-Palast in Lhasa errichtete
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Mani-Steine mit einem Bildnis von Tsong Kha-pa, der den Gelug-Pa-Orden (Gelbmützensekte)
im 15. Jahrhundert begründeteHauptgebäude des Drepung-Klosters
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Maitreya (Dschampa), Buddha der Zukunft im
Drepung-Kloster
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Sera, die "Zweite Säule des
Buddhismus" wurde 1416 von einem Schüler von Tsong Kha-pa, Sakya Seshe,
begründet. Sera liegt etwa fünf km nördlich von Lhasa. Es hatte einst eine
Mönchs-Population von 5 000, heute sind es noch einige Hundert. Sera überlebte den
Schrecken der Chinesischen Kulturrevolution unversehrt
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Blick auf das Sera-Kloster und Lhasa mit dem Potala-Palast im
Süden
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Maitreya (Dschampa), Buddha der Zukunft im
Sera-Kloster
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Ganden (4 500 m) die "Dritte Säule des
Buddhismus" wurde 1417 von Tsong Kha-pa, begründet. Ganden wurde
vollständig während der Chinesischen Kulturrevolution zerstört, inzwischen aber wieder
aufgebaut
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Blick auf das Goldenen Grabmal von Tsong Kha-pa in Ganden
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Das Grabmal von Tsong Kha-pa in Ganden
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